Das Titelwort »Gemeinheit« erinnert an die Allmende. Lässt sich aus der mittelalterlichen Allmende, dem dörflichen Gemeinbesitz, ein Leitbild für den heutigen Umgang mit Grundbesitz entwickeln? Diese Frage war der Zündfunke für das Interesse von Christoph Schäfer am Samerrott. Er entwickelte anhand des Genossenschaftswaldes eine künstlerische Ortsbeschreibung, eine Topografie, die sich der Ortslage, ihrer Geschichte und einer historischen Vision widmet.
Drei Standorte zeigen drei unterschiedliche Kunstwerke: Der Platz am Rabenbaum im Samerrott wurde von Schäfer neu gestaltet; am Waldrand im Westen schneidet eine 4m hohe Glasscheibe in den umlaufenden Grenzwall; in der ehemaligen Scheune am Rande des Hofes Schulze-Holmer wird ein Videofilm gezeigt, der die drei Orte miteinander verbindet.
Für die Umsetzung seines Vorhabens führte Christoph Schäfer viele Menschen zusammen, Gemeinschaftlichkeit entwickelt für ihn eine große gestaltende Kraft. Mit seiner »Topographie der Gemeinheit« greift Schäfer historische Ereignisse des kollektiven Widerstands gegen die Obrigkeit auf und verbindet sie mit seiner Kunst.
Naturdenkmal: Sandstein, Ø Innenkreis 300 cm, Vitrine
Skulptur: Glas, 4,5 cm Dicke, ca. 400 cm Höhe, ca. 600 cm Länge an der Basis
Kino: Bioscoop Video, Sandstein, Holzvitrine
Videoregie: Margit Czenki / Liedarrangement: Christine Schulz
Mitglieder der Chöre: La Lega (Nordhorn), Singkreis Gildehaus und Bad Bentheim, Sänger aus Uelsen