»Northornon« wurde im Jahr 1000 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt, 1379 verlieh Graf Bernhard I. Nordhorn die Stadtrechte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten in dem einstigen Landstädtchen nur rund 3.000 Menschen. Heute zählt die lebendige Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim mehr als 53.000 Einwohner und bildet den wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt der Region. Als Mitgliedsgemeinde in der Euregio setzt sich Nordhorn aktiv für den Austausch und die Zusammenarbeit mit den direkt angrenzenden Niederlanden ein.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren Handel, Handwerk und Landwirtschaft die wesentlichen Wirtschaftsgrundlagen Nordhorns, wobei die Vechte-Schifffahrt sowie das Fuhrwesen wichtige Erwerbszweige bildeten. So wurde von hier aus das »Bentheimer Gold« verschifft, jener charakteristische Sandstein, der unter anderem zum Bau des königlichen Palais in Amsterdam und vieler Kirchen verwendet wurde. Im Jahr 1839 entstand die erste mechanische Weberei und leitete die Entwicklung der Stadt zum bedeutenden Standort der Textilindustrie ein. Noch bis in die frühen 1980er Jahre hinein war damit eine starke wirtschaftliche Stabilität gesichert. Danach waren Absatz und Produktion rückläufig, bis Ende der 90er Jahre die Ära der Textilindustrie in Nordhorn schließlich endgültig zu Ende ging. Tausende Arbeiterinnen und -arbeiter verloren ihre Jobs, die Stadt musste sich neu orientieren und umstrukturieren.
Ein Ansatz der erfolgreichen Umstrukturierung war die heute gut nachvollziehbare Besiedlung ehemaliger Industrieflächen und die Umnutzung der Fabrikgebäude. Hervorzuheben ist hierbei die unter Denkmalschutz stehende Alte Weberei, die 1949/50 im Auftrag der Textilfirma Povel errichtet wurde. Von 1997 bis 1999 wurde das Gebäude zum Kultur- und Tourismuszentrum umgebaut und beherbergt nun die Städtische Galerie Nordhorn mit vielseitigen Wechselausstellungen zur internationalen Gegenwartskunst. Auch die Museumsfabrik des Stadtmuseums, der Radiosender Ems-Vechte-Welle, die Kunstschule der Städtischen Galerie, das Grafschafter Brauhaus und ein Bühnensaal mit vielfältigem Konzert-, Theater- und Kabarettprogramm sind in der Alten Weberei untergebracht.
Historische Zeugnisse früherer Blütezeiten Nordhorns sind unter anderem die 1445 geweihte Alte Kirche am Markt und das 1394 gegründete Kloster Frenswegen. Ebenso sehenswert ist die im spätromanischen Stil erbaute St.Augustinus-Kirche, die sich auf der Burginsel inmitten der Stadt erhebt. Ein Besuch im familienfreundlichen Tierpark oder am zentral gelegenen Vechtesee ist gleichermaßen lohnenswert. Viele Rad- und Wanderwege direkt am Wasser sowie das breit gefächerte Kultur-, Freizeit- und Einkaufsangebot machen Nordhorn zu einem beliebten Ausflugsziel.
Bei allen Fragen rund um Ihren Aufenthalt in der Wasserstadt steht Ihnen der »VVV Nordhorn e.V.« an der Tourist-Information vor Ort beratend zur Seite. Über www.vvv-nordhorn.de oder www.nordhorn.de gelangen Sie schnell zu den Kontaktdaten des VVV und finden dort weiterführende Informationen sowie einen Veranstaltungskalender zur Stadt.